Würden Sie gerne auf diese Nachricht reagieren? Erstellen Sie einen Account in wenigen Klicks oder loggen Sie sich ein, um fortzufahren.

Kommentarkultur im Tintenklecks

+3
Anjana
Evra
Kelpie
7 verfasser

Nach unten

Kommentarkultur im Tintenklecks Empty Kommentarkultur im Tintenklecks

Beitrag  Kelpie Di Aug 23, 2016 3:40 am

Modmodus
Die Diskussion wurde aus einem anderen Thread abgetrennt.
Hier können wir das Thema vertiefen.
/Modmodus

Herzeloyde schrieb:      
[Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um diesen Link sehen zu können] schrieb:
       Ihr zwingt euch aus Pflichtgefühl und habt deshalb Probleme?

   Wie gesagt. Mir macht das Kommentieren und Diskutieren über Texte wirklich und ehrlich sehr viel Spass. Aber vor allem dann, wenn ich als "Lohn" nachher sehe, was der Autor mit meiner Kritik angestellt hat. Das heisst überhaupt nicht, dass er alles übernehmen muss, aber ich lerne halt am meisten, wenn ich den Unterschied zwischen der alten und der neuen Version sehe und auch verstehe, warum der Autor wie entschieden hat.


Earu schrieb:Das trifft jetzt auf dich zu, aber wie ist es bei den anderen? Ich kommentiere z. B. gerne Texte, aber über meinen Kommentar oder den der anderen diskutieren? Das ist jetzt etwas, worauf ich nie gekommen wäre. Wenn jemand etwas Bestimmtes über den Text denkt, dann ist das für mich so. Da diskutiere ich nicht herum, weil das eben seine Meinung ist. Ich schaue nur, ob das für mich passt oder nicht und erkläre meinen Standpunkt ggf. nochmal, wenn ich denke, dass da ein Missverständnis passiert ist. Dass jemand will, dass man seinen Kommentar hinterfragt und darüber diskutiert, wäre mir nie im Traum eingefallen. Im Gegenteil, ich empfinde mich als unhöflich, wenn ich sowas ausnahmsweise zum Teil mal mache, so als ob ich denjenigen angreifen würde, auch wenn mir das fern liegt.





[Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um diesen Link sehen zu können],

es geht weniger darum über die Meinung des anderen zu diskutieren als tiefer in den Kritikpunkt einzugreifen. Wenn jemand kritisiert "Die Stimmung ist hier nicht gut rübergebracht", dann bringt es natürlich nicht, wenn ich antworte: "Doch." Es geht dann eher darum, dass ich frage "Warum?" und der andere vielleicht sagt "Mir fehlt die feierliche Atmosphäre" und ich sage dann "Die wird doch durch die johlenden Menschen rübergebracht" und der sagt dann "Ich habe das eher als Trunkenheit interpretiert" usw. Das klingt jetzt banal Wink Und es bringt wohl auch nichts, wenn man über solche Kleinigkeiten ewig hin und her diskutiert. Aber der Sinn und Zweck wäre halt, dass man tiefer in den Text greift, als man es bei einem Kommentar und einem Danke danach kann.

Wie gesagt, bei meinem Witnaigh-Roman haben Noemi und ich ja danach noch sehr lange über ihre Probleme mit dem Spannungsbogen diskutiert und u.a. hat sie mir dabei sehr viele Kleinigkeiten aufgezeigt, die den Leser in eine andere Richtung leiten und auf die ich nie gekommen wäre. Das ist aber erst im Verlauf der Mails passiert; ich glaube, so richtig klargeworden ist mir das ganze erst nach der 4. oder 5. Mail.



Ich muss auch zugeben, dass ich immer ein bisschen enttäuscht bin, wenn ich mir einen Text sehr genau anschaue und dann einen Fehler oder eine Ungenauigkeit finde, auf die ich sehr stolz bin, und da dann nur ein "Danke" kommt. Oder wenn ich mein Problem in einem langen Absatz dargelegt habe, regelrecht kleingekaut habe, eventuell dafür Dinge nachgeschlagen habe. Ein Textkommentar ist für mich auch immer ein Stückweit eine Art eigener Text. Ich lese mir alte Kommentare auch immer wieder durch, weil ich durch diese Analyse und die anschließende Diskussion sehr viel darüber lernen kann. Um hier ein Positivbeispiel zu nennen, habe ich gerade aus diesem Grund immer sehr gerne [Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um diesen Link sehen zu können] Texte gelesen. Nicht nur weil sie inhaltlich toll waren, sondern auch, weil er danach sehr ausführlich seine Gedanken zu meinem Kommentar dargelegt hat. Das fühlt sich dann einfach nach Wertschätzung an. Wenn jemand dagegen in fünf Zeilen sagt, wie dankbar er ist und wie sehr es ihm geholfen hat, dann fühle ich mich ehrlich gesagt auch ein bisschen abserviert. Sozusagen freundlich aus der Haustür geschoben, weil durch die mangelnde Diskussion indirekt mitgeteilt wird, dass eine weitere Meinung von mir zu diesem Thema nicht erwünscht ist.


Zuletzt von Anjana am Mi Aug 24, 2016 7:34 am bearbeitet; insgesamt 3-mal bearbeitet (Grund : Vom Ursprungsthread abgetrennt.)
Kelpie
Kelpie
Tintenklecksmagier
Tintenklecksmagier

Anzahl der Beiträge : 3943
Anmeldedatum : 05.03.14
Ort : Italien

http://eichenkrone.jimdo.com/

Nach oben Nach unten

Kommentarkultur im Tintenklecks Empty Re: Kommentarkultur im Tintenklecks

Beitrag  Evra Di Aug 23, 2016 5:49 am

Kelpie schrieb:Wenn jemand dagegen in fünf Zeilen sagt, wie dankbar er ist und wie sehr es ihm geholfen hat, dann fühle ich mich ehrlich gesagt auch ein bisschen abserviert.

Ich bin dir sehr dankbar für die Darlegung deiner Sicht. Da ich nämlich so ein Mensch bin, der sich in ähnlich kurzer Form für Kritik bedankt hat.
An anderer Stelle habe ich ja einen Grund schon erwähnt: Man ist dankbar (ehrlich und von Herzen!!) und möchte die Hilfsbereitschaft mit der Herausforderung einer erneuten langen Antwort nicht überstrapazieren (womöglich Erziehung/Einstellung? "Falle keinem und schon gar nicht über Gebühr zur Last" confused )

Doch noch einen anderen Grund habe ich in meinem eigenen Verhalten herausgefunden (interessant, wenn man sich selbst mal hinterfragt, und nicht immer nur die anderen  drunken ). Ich bin ein langsamer Mensch. Nicht nur im Schreiben, sondern auch im Denken. Bei mir wirken Kommentare sehr lange nach. Da mich das Leben oft aus der Konzentration reißt, brauche ich auch immer lange, um wieder in die Geschichte und die Kommentare zu finden. Das heißt: Den Wert der Kritik zu erfassen dauert schon, doch bis ich diesen in der Geschichte umsetzen kann, dauert es um Welten länger (Oder das RL hält einen auch einfach vom PC fern silent ). Und dann kommt eine Hürde: Ich informiere nicht 5 Monate später darüber, dass ich nun den Tipp ganz umgesetzt, teils umgesetzt o.ä. habe und welche Gedanken mich zu der Entscheidung gebracht haben.
Damit bin ich selbst Schuld an der Unterbrechung der möglichen Diskussion daraus, kann aber zumindest noch nicht wirklich was daran ändern.
Dass ich hier womöglich dem ein oder anderen schon vor den Kopf gestoßen habe, das tut mir leid und möchte mich auch dafür entschuldigen. Irgendwie habe ich das wohl auch unterbewusst schon befürchtet und habe auch deshalb keine Texte mehr eingestellt, wenn ich doch mal zwischenrein was schreiben/überarbeiten konnte, um Meinungen einzuholen.
Evra
Evra
Tintenklecksmagier
Tintenklecksmagier

Anzahl der Beiträge : 2115
Anmeldedatum : 25.06.13
Ort : BW

Nach oben Nach unten

Kommentarkultur im Tintenklecks Empty Re: Kommentarkultur im Tintenklecks

Beitrag  Kelpie Di Aug 23, 2016 9:21 pm

An anderer Stelle habe ich ja einen Grund schon erwähnt: Man ist dankbar (ehrlich und von Herzen!!) und möchte die Hilfsbereitschaft mit der Herausforderung einer erneuten langen Antwort nicht überstrapazieren (womöglich Erziehung/Einstellung? "Falle keinem und schon gar nicht über Gebühr zur Last" [Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um das Bild sehen zu können.] )

Das Verzwickte ist: Bei meinen eigenen Texten mache ich das ja auch Wink Jemand kommentiert ausschweifend und ich antworte und während die Antwort wächst, wächst mein schlechtes Gewissen, den Kommentator schon wieder so hinzuhalten.
Aber ich denke, das werde ich mir abgewöhnen. Zumindest hier im TK. Wenn es jemandem zu viel der Zeit ist, kann er die Antwort ja überfliegen oder ignorieren.

Dass ich hier womöglich dem ein oder anderen schon vor den Kopf gestoßen habe, das tut mir leid und möchte mich auch dafür entschuldigen. 

Zumindest von meiner Seite kann ich sagen: Nein, hast du nicht. Jemand, der sich nur kurz bedankt, stößt mich auch nicht wirklich vor den Kopf, in dem Sinne, dass ich dann beleidigt bin. Bei solchen Leuten kommentiere ich auch trotzdem mal wieder, weil sie mir ja zumindest das Gefühl geben, dass es jetzt nicht ganz verkorkste Zeit war. 

Dagegen merke ich mir aber die Namen von Leuten ganz genau, die schlicht nichts schreiben. Und da kommentier ich ganz bestimmt nicht wieder, weil das eine Haltung ist, die ich absolut daneben finde. Mindestens ein Danke muss drinnen sein, wenn sich jemand anderes da stundenlang Zeit nimmt.
Kelpie
Kelpie
Tintenklecksmagier
Tintenklecksmagier

Anzahl der Beiträge : 3943
Anmeldedatum : 05.03.14
Ort : Italien

http://eichenkrone.jimdo.com/

Nach oben Nach unten

Kommentarkultur im Tintenklecks Empty Re: Kommentarkultur im Tintenklecks

Beitrag  Anjana Di Aug 23, 2016 9:48 pm

Aber ich denke, das werde ich mir abgewöhnen. Zumindest hier im TK. Wenn es jemandem zu viel der Zeit ist, kann er die Antwort ja überfliegen oder ignorieren.
Ich weiß ja, dass ich anders bin als andere, aber ich finde es immer wieder spannend, es zu bemerken Suspect
Laughing

Ich schreibe die Antwort auf den Kommentar erst in zweiter Instanz für den Kommentator. Ganz ehrlich. Für mich ist die Antwort darauf ein sortieren meiner Gedanken zur Kritik. Oftmals habe ich auch noch nachfragen, grübel darüber nach, ob mein Empfinden für andere Leser richtiger wäre, oder brauche noch mehr Klarheit darüber auf welcher Ebene genau das Problem liegt. Beim Antwort schreiben kommen mir weitere Erkenntnisse und diese möchte ich dann gerne im Gegenzug auch dem Kommentator zur Verfügung stellen. Wenn er sie denn lesen will. Das ist seine Entscheidung. (abgesehen von den Rückfragen, die sind ein anderes Thema, aber mEn auch letztlich nur durch relativ intensiven Dialog zu klären.)

Warum sollte nur ich von der Kritik an meinem Text profitieren? Wink

Mir ist klar, dass das am Anfang ungewohnt ist, sich die Kritik anderer anzuschauen und sie zu kommentieren oder die eigene kommentiert zu bekommen. Aber fachlicher Austausch von Kritikern in der Trainingssituation ist ganz normal. Trainer und Co-Trainer tauschen sich über ihre Einschätzungen aus. Experten diskutieren ihre Haltungen zu bestimmten Inhalten. Der Mehrwert aus diesen Diskussionen ist oft so groß, dass es einfach zu schade ist, dieses Potential nicht zu nutzen.
ABER und das ist essentiell: Man muss sich dabei auf Augenhöhe begegnen. Meinungen sind alle gleichwichtig. Fraglich ist für jeden einzelnen die Überzeugungskraft inhaltlicher Argumente/Gedankengänge.
Und wenn man sich anfangs noch unwohl fühlt etwas gegen einen Kritiker zu sagen, kann man auch schon mal damit beginnen, ihm zuzustimmen und ggf. dessen Argumente noch ergänzen. Das ist fast immer möglich, wenn man bereit ist, die Nuancen der eigenen Meinung genauer anzuschauen.

Und wie gesagt, letztlich muss kein Kommentator es lesen. Wenn es hilft, ist es auch erlaubt, das am Anfang zu schreiben.

So, und bevor das hier ein Roman zu nur einem Punkt wird, schließe ich und schaue, ob wir die Kommentardiskussion mal abtrennen können.
Anjana
Anjana
Tintenklecksmagier
Tintenklecksmagier

Anzahl der Beiträge : 3698
Anmeldedatum : 25.01.13
Ort : NRW

http://www.schreibwerkstatt.de/profil/cass/

Nach oben Nach unten

Kommentarkultur im Tintenklecks Empty Re: Kommentarkultur im Tintenklecks

Beitrag  Earu Mi Aug 24, 2016 12:48 am

Kelpie schrieb:[Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um diesen Link sehen zu können],

es geht weniger darum über die Meinung des anderen zu diskutieren als tiefer in den Kritikpunkt einzugreifen. Wenn jemand kritisiert "Die Stimmung ist hier nicht gut rübergebracht", dann bringt es natürlich nicht, wenn ich antworte: "Doch." Es geht dann eher darum, dass ich frage "Warum?" und der andere vielleicht sagt "Mir fehlt die feierliche Atmosphäre" und ich sage dann "Die wird doch durch die johlenden Menschen rübergebracht" und der sagt dann "Ich habe das eher als Trunkenheit interpretiert" usw. Das klingt jetzt banal Wink Und es bringt wohl auch nichts, wenn man über solche Kleinigkeiten ewig hin und her diskutiert. Aber der Sinn und Zweck wäre halt, dass man tiefer in den Text greift, als man es bei einem Kommentar und einem Danke danach kann.
Ich habe das schon so verstanden. Smile
Ich kann jetzt nur von mir reden. Ich habe gelernt, dass jede Meinung wichtig ist, ich aber meine eigene behalten darf, wenn mir das lieber ist. Es ist jedoch unhöflich, jemandem vor den Kopf zu stoßen, weil ich seine gut gemeinte Meinung nicht übernehmen will. Deshalb habe ich immer nur auf die positiven Aspekte reagiert, die mir die Augen geöffnet haben. Da habe ich auch mal ausführlicher geantwortet, wenn es notwendig war. Auch, wenn ich etwas nicht verstanden hatte, habe ich immer nachgehakt. Natürlich ist ein nachfragen ok, wenn man unsicher ist, ob man den Kritiker richtig verstanden hat, oder dieser etwas vielleicht nicht so klar formuliert hat, eben wie in deinem Beispiel die Atmosphäre.
Letztlich werde ich versuchen, das in Zukunft zu beachten. Ich will ja noch besser werden. Smile
Earu
Earu
Tintenklecksmagier
Tintenklecksmagier

Anzahl der Beiträge : 2256
Anmeldedatum : 30.10.15
Ort : Saarland

http://www.verenajung.de

Nach oben Nach unten

Kommentarkultur im Tintenklecks Empty Re: Kommentarkultur im Tintenklecks

Beitrag  Kelpie Mi Aug 24, 2016 12:57 am

Ich erinnere mich, dass ich einmal mit [Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um diesen Link sehen zu können] eine Diskussion über meinen Prolog bei den Raubrittern hatte. Er meinte, dass die Frau da viel zu viel rumrede "Geh nicht!"-"Doch, ich gehe!"-"Nein! Tu es nicht!" und ich habe gekürzt und er fand es immer noch zu viel und irgendwann dachte ich, scheiß auf Quixo, der ist ein Kerl, der versteht den Schmerz nicht (*Quixo eine Kusshand rüberwerf*) ... bis er mir irgendwann erklärt hat, dass das eigentliche Problem ist, dass die Szene dadurch sehr verwaschen wird und jeder einzelne Satz durch die schiere Anhäufung der anderen drum herum an Gewicht verliert. Das war ne Erkenntnis, die mein verbohrtes Gehirn erst nach einigem Hin und Her vorher erkannt hat Wink 
Deswegen würde ich selbst gegensätzliche Meinungen immer diskutieren, bis man entweder zu einer Einigung oder dem Punkt kommt, an dem man sagen kann, dass das wirklich nur Geschmackssache und/oder reine Meinungssache ist.
Kelpie
Kelpie
Tintenklecksmagier
Tintenklecksmagier

Anzahl der Beiträge : 3943
Anmeldedatum : 05.03.14
Ort : Italien

http://eichenkrone.jimdo.com/

Nach oben Nach unten

Kommentarkultur im Tintenklecks Empty Re: Kommentarkultur im Tintenklecks

Beitrag  Tachadenn Mi Aug 24, 2016 1:03 am

Hm, ich habe in einem schlauen Buch über das Schreiben gelesen: [so ähnlich] Wenn ein Leser sagt, an dieser Stelle stimme etwas nicht, hat er zu 99% Recht, aber wenn er sagt, was nicht stimmt, irrt er sich zu 99% Wink 

Jeder sollte die Kritik ernst nehmen, aber die Verbesserungsvorschläge nur mit Handschuhen anfassen Shocked

Ich halte es so - wobei ich weiß, hier in der TK liegt der zweite Wert weitaus näher am unteren Ende drunken  und freue mich über jede Anregung cheers

Kenavo
Tachadenn

ps: in meiner Heimat: Nicht geschimpft ist genug gelobt
Tachadenn
Tachadenn
Wortzaubermeister
Wortzaubermeister

Anzahl der Beiträge : 978
Anmeldedatum : 17.07.13
Ort : Baden-Württemberg

Nach oben Nach unten

Kommentarkultur im Tintenklecks Empty Re: Kommentarkultur im Tintenklecks

Beitrag  Quixotiz Mi Aug 24, 2016 4:12 am

[Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um diesen Link sehen zu können]

Spoiler:


[Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um diesen Link sehen zu können] die 2.
Zu deinem Beispiel muss ich hinzufügen, dass mir auch erst später klar wurde, warum mich die biblische Länge, abgesehen davon, dass sie sehr! lang! also wirklich enorm, extrem, ja fast ein Beweis für die Unendlichkeit war! so sehr gestört hat. Manchmal ist das Offensichtlichste nicht offensichtlich genug und man kommt auch als Kritisierender nicht immer auf Anhieb auf des Rätsels Lösung oder findet die richtigen Worte für das eigene Bauchgefühl. Deshalb tausche ich auch gern mehrere Kommentare zu ein und derselben Sache aus. Danke, dass du das hier lobend hervorhebst. Auf manch einen wirkt das sicher auch schon mal penetrant und nervtötend.

Zu Evras Ehrrettung muss ich allerdings sagen, dass mir auch nicht immer etwas zu den Kommentaren einfällt. Wenn mein Buddy Magico kommentiert hat, dessen Stärke es war, meine Tippfehler zu finden, konnte ich oft auch nicht mehr als “Danke, hast Recht” sagen, obwohl ich gern mehr gesagt hätte, weil ich mich mehr gefreut habe, als diese Worte zum Ausdruck bringen können. Aber was will man dem noch hinzufügen?

Ich setze inhaltliche Kritik auch nie sofort um. Ich habe teilweise die Kritik von vor Jahren noch nicht umgesetzt, obwohl ich sie als richtig einschätze.


Ich “labere” gern über Geschichten und kann es auch nicht nachvollziehen, wenn ein Autor nichts zu seiner Geschichte und seinen Beweggründen zu sagen hat. Aber man kann so etwas auch nicht erzwingen. Wenn sich solche Diskussionen nicht natürlich ergeben, funktionieren sie auch nicht.
Quixotiz
Quixotiz
Tintenklecksmeister
Tintenklecksmeister

Anzahl der Beiträge : 1566
Anmeldedatum : 31.07.15

Nach oben Nach unten

Kommentarkultur im Tintenklecks Empty Re: Kommentarkultur im Tintenklecks

Beitrag  Kelpie Mi Aug 24, 2016 4:53 am

Quixelchen.

Liebesspoiler:



Bei Anmerkungen, die v.a. die Rechtschreibung und Grammatik ... beziehungsweise Beistrichsetzung angeht, kann ich verstehen, wenn man nicht viel zurückschreibt - klar. Man soll sich ja auch nicht zu etwas durchringen, was keinen Sinn ergibt Wink
Kelpie
Kelpie
Tintenklecksmagier
Tintenklecksmagier

Anzahl der Beiträge : 3943
Anmeldedatum : 05.03.14
Ort : Italien

http://eichenkrone.jimdo.com/

Nach oben Nach unten

Kommentarkultur im Tintenklecks Empty Re: Kommentarkultur im Tintenklecks

Beitrag  Ankh Mi Aug 24, 2016 5:21 am

Mann muss so einen Kommentar ja auch nicht totdiskutieren. Meitens merkt man ja schon an langsam größer werdenden Abständen, dass da nicht mehr viel Dringendes zu sagen ist. Ich finde, am Schluss sollte vom Autor irgendwie das Signal kommen, dass ihm die Informationen und Anregungen genügen und die Diskussion erstmal einschlafen kann. So lange noch Fragen offen sind, würde ich als Kommentator (oder als Autor) natürlich antworten. Aber irgendwann ist jer Punkt erreich, wo man sich gegenseitig nur noch zustimmt, und jeder nur aus Höflichkeit nochmal antwortet, und dann der andere wieder, und dazu ist meine Zeit dann auch irgendwann zu schade, vor allem, wenn an anderer Stelle unkommentierte Texte warten. Um den Kommentator aus dieser Höflichkeitsantwortmache zu entlassen, wäre es meiner Meinung nach schön, wenn der Autor irgendwann ein Statement bringt "Danke, jetzt hab ich glaub ich alles, um die Szene umarbeiten zu können".

Ansonsten kann ich nur Anjana hier zustimmen:


Ich schreibe die Antwort auf den Kommentar erst in zweiter Instanz für den Kommentator. Ganz ehrlich. Für mich ist die Antwort darauf ein sortieren meiner Gedanken zur Kritik. Oftmals habe ich auch noch nachfragen, grübel darüber nach, ob mein Empfinden für andere Leser richtiger wäre, oder brauche noch mehr Klarheit darüber auf welcher Ebene genau das Problem liegt. Beim Antwort schreiben kommen mir weitere Erkenntnisse und diese möchte ich dann gerne im Gegenzug auch dem Kommentator zur Verfügung stellen.
Ankh
Ankh
Tintenklecksmagier
Tintenklecksmagier

Anzahl der Beiträge : 2642
Anmeldedatum : 19.10.15

Nach oben Nach unten

Kommentarkultur im Tintenklecks Empty Re: Kommentarkultur im Tintenklecks

Beitrag  Gesponserte Inhalte


Gesponserte Inhalte


Nach oben Nach unten

Nach oben

- Ähnliche Themen

 
Befugnisse in diesem Forum
Sie können in diesem Forum nicht antworten